Gesetzliche Krankenversicherung
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Gesundheitssystems und ein eigenständer Zweig des deutschen Sozialversicherungssystems. Sie bietet für die Mehrheit der Bevölkerung eine grundlegende Absicherung im Krankheitsfall.
Die GKV funktioniert auf Solidarität. Die Beiträge werden nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit bemessen, während die Leistungen (in weiten Teilen) für alle Versicherten identisch sind. Die Leistungen der GKV umfassen eine breite Palette medizinischer Versorgung, darunter Arztbesuche, Medikamente, Krankenhausaufenthalte und präventive Maßnahmen. Auch Familienmitglieder sind oft kostenfrei mitversichert.
Die gesetzliche Krankenversicherung spielt zusammenfassend eine zentrale Rolle in der sozialen Absicherung der Bevölkerung und trägt dazu bei, dass die medizinische Versorgung für einen großen Teil der Gesellschaft zugänglich und finanzierbar bleibt.
Träger der Gesetzlichen Krankenversicherung:
Die Gesetzliche Krankenversicherung befindet sich in der Trägerschaft der gesetzlichen Krankenkassen. Bei den Krankenkassen handelt es sich um rechtsfähige Körperschaften des öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung.
Die Aufgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung werden von folgenden Kassenarten bzw. Krankenkassen durchgeführt:
- Ersatzkassen
- Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK)
- Betriebskrankenkassen (BKK)
- Innungskrankenkassen (IKK)
- Landwirtschaftliche Krankenkasse
- See-Krankenkasse
- Knappschaft
Aufgabe
Bereits seit der Gründung der Krankenversicherung stand die Solidarität im Vordergrund. Also der Ausgleich der Risiken zwischen:
- Jung und Alt,
- Reich und Arm,
- Einzelpersonen und Großfamilie
- Kranken und Gesunden
Trotz dieser umfassenden Deckung gibt es Bereiche, in denen Versicherte Zusatzversicherungen in Betracht ziehen können, um individuelle Bedürfnisse besser abzudecken. Hierzu gehören beispielsweise Leistungen wie Chefarztbehandlungen oder Einbettzimmer im Krankenhaus.
Versicherte der GKV
Die Gesetzliche Krankenversicherung hat für den Krankenversicherungsschutz der Bevölkerung in Deutschland eine extrem hohe Bedeutung. Für fast 90 Prozent der Bevölkerung wird der Versicherungsschutz im Krankheitsfall durch die GKV sichergestellt. Die Versicherten der Gesetzlichen Krankenversicherung sind überwiegend über eine Pflichtmitgliedschaft versichert. Die weiteren Versicherungsmöglichkeiten sind ein Versicherungsschutz im Rahmen einer freiwilligen Mitgliedschaft oder im Rahmen einer Familienversicherung.
Insgesamt sind im GKV-System 87,3 Prozent der deutschen Bevölkerung versichert, was knapp 74 Millionen Versicherte bedeutet. Nur etwa zehn Prozent (knapp neun Millionen Versicherte) sind im System der Privaten Krankenversicherung versichert. Etwa zwei Millionen Bürger haben keinen Krankenversicherungsschutz bzw. wird dieser über einen sonstigen Versicherungsschutz sichergestellt.
Neben der Gesetzlichen Krankenversicherung gehören zur Sozialversicherung die Gesetzliche
- Pflegeversicherung,
- Rentenversicherung,
- Unfallversicherung und die
- Arbeitslosenversicherung.