Die Rentenerhöhung zum 01.07.2017

Zum 01.07. eines Jahres werden die gesetzlichen Renten dynamisiert. Wie das Bundesministerium für Arbeit am 22.03.2017 mitteilte, liegen nun die Daten von der Deutschen Rentenversicherung Bund und vom Statistischen Bundesamt vor, anhand derer die Rentensteigerung zum 01.07.2017 beziffert werden können.

Zum 01.07.2017 werden die Renten der knapp 25 Millionen Rentner (insgesamt gab es im Juli 2017 24.673.822 Rentenbezieher) in Deutschland um 1,90 Prozent in den alten Bundesländern (Rechtskreis West) und um 3,59 Prozent in den neuen Bundesländern (Rechtskreis Ost) steigen.

Der aktuelle Rentenwert – dies ist der Wert eines Entgeltpunktes – wird zum 01.07.2017 auf 31,03 Euro (bis 30.06.2017: 30,45 Euro) im Westen und auf 29,69 Euro (bis 30.06.2017: 28,66 Euro) steigen.

Angleichung der beiden Rentenwerte

Mit den neuen aktuellen Rentenwerten beträgt der aktuelle Rentenwert (Ost) „nur“ noch 95,7 Prozent des aktuellen Rentenwerts (West), womit sich die beiden Rentenwerte weiter annähern. Bis 30.06.2017 lag der aktuelle Rentenwert (Ost) noch bei 94,1 Prozent des aktuellen Rentenwerts (West).

Im Jahr 2017 ist die höhere Rentendynamisierung in den neuen Bundesländern auf die höhere Lohnentwicklung im Osten zurückzuführen.

Ab dem Jahr 2018 wird das Rentenüberleitungs-Abschlussgesetz (Gesetz über den Abschluss der Rentenüberleitung vom 17.07.2017), welches am 24.07.2017 im Bundesgesetzblatt (Teil 1 Nr. 49 auf den Seiten 2575 ff) verkündet wurde, dafür sorgen, dass die beiden Rentenwerte (West und Ost) in sieben Schritten angeglichen werden, sodass es ab dem 01.07.2024 für ganz Deutschland einen einheitlichen Rentenwert gibt.

Daten für Rentendynamisierung

Für die jährliche Rentendynamisierung ist unter anderem die Lohnentwicklung ein maßgebender Faktor. Im Westen betrug die Lohnentwicklung, welche der Berechnung der Rentendynamisierung 2017 zugrunde liegt, 2,06 Prozent und im Osten 3,74 Prozent. Die Lohnentwicklung wird vom Statistischen Bundesamt gemeldet, wobei die sogenannten Ein-Euro-Jobs dabei unberücksichtigt bleiben. Ebenfalls ist die Einnahmesituation der Gesetzlichen Rentenversicherung für die Berechnung der Rentendynamisierung maßgebend.

Auch der Nachhaltigkeitsfaktor nimmt Einfluss auf die Höhe der Rentendynamisierung. Dieser Nachhaltigkeitsfaktor wirkt sich im Jahr 2017 dämpfend auf die Höhe der Rentendynamisierung aus. Ohne diesen Faktor wäre die Rentenerhöhung um 0,14 Prozent höher ausgefallen. Mit dem Nachhaltigkeitsfaktor wird die Entwicklung des Verhältnisses zwischen Rentenbezieher und Beitragszahler abgebildet.

Ohne Auswirkungen blieb in diesem Jahr der Faktor „Altersvorsorgeaufwendungen“, der den Aufbau der Altersvorsorge auf die Rentenanpassung überträgt.

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