Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung
Pflegeversicherung: Im Fall der Pflegebedürftigkeit reichen die finanziellen Mittel des Betroffenen oft nicht aus. Die Rente und die Leistungen der Pflegeversicherung sind nicht hoch genug um alle Kosten abzudecken. Der Betroffene erhält in einem solchen Fall Hilfe durch das Sozialamt, um ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten. Für die Kinder des Bedürftigen kann das verheerende Folgen haben. Nach dem Gesetz sind Kinder für ihre Eltern unterhaltspflichtig. Die Bedingungen dafür sind im Elternunterhalt geregelt und danach wird das Sozialamt die erbrachten Leistungen von den Kindern zurückfordern.
Eine gute private Vorsorge verhindert eine solche Situation, die nicht nur finanziell belastend, sondern auch familiärer Sprengstoff ist. Es empfiehlt sich, damit schon in möglichst jungen Jahren zu beginnen. Dann ist die Auswahl an Versicherungsangeboten noch groß und die monatlichen Beiträge sind niedrig. Zu den verschiedenen Vorsorgemodellen gehört die Pflegerentenversicherung. Sie erhöht die monatlichen Zahlungen im Pflegefall beträchtlich und ermöglicht es dem Betroffenen, die Kosten dafür selbstständig zu tragen. Nur bei ausreichend hohen monatlichen Einkünften sind die Kinder vor Forderungen geschützt.
Schon beim Versicherungsabschluss wird die Höhe der Pflegerente verträglich festgelegt. Die Bandbreite bewegt sich zwischen 250 und 3.000 Euro. Wie hoch sie sein sollte, ist vor allem von der Höhe der zu erwartenden Renten- oder Pensionszahlung abhängig. Allerdings sind nicht alle Entwicklungen vorhersehbar und die Kosten für Heim und Pflege werden sicher nicht sinken. Ein eher großzügiger Abschluss ist deshalb sinnvoll. Von einem Vertrag mit flexiblem Beitragssatz ist abzuraten. Diese Versicherung soll ein Leben lang Schutz bieten, die Kosten hierfür müssen von Beginn an transparent und verlässlich sein. Mehr dazu im Ratgeber zur privaten und gesetzlichen Pflegeversicherung.
Bedeutung und Aspekte
Private Vorsorge für Pflegebedürftigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die staatliche Pflegeversicherung oft nur eine Grundabsicherung bietet. Hier sind einige Aspekte und Bedeutungen der privaten Vorsorge.
Die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung decken häufig nur einen Teil der tatsächlichen Pflegekosten ab. Private Vorsorge ermöglicht es, diese Deckungslücke zu schließen und einen angemessenen Pflegestandard zu erhalten. Damit werden die staatlichen Pflegeleistungen sinnvoll ergänzt.
Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse und Vorstellungen darüber, wie er im Pflegefall versorgt werden möchte. Private Vorsorge erlaubt es, diese individuellen Wünsche besser zu berücksichtigen und eine maßgeschneiderte Pflege zu ermöglichen.
Pflege kann teuer sein, insbesondere bei längerer Dauer oder intensiver Pflegebedürftigkeit. Durch private Vorsorge können finanzielle Rücklagen gebildet oder Versicherungen abgeschlossen werden, um die finanzielle Belastung im Pflegefall zu reduzieren.
Private Vorsorge gibt Menschen mehr Kontrolle über ihre Pflegesituation. Sie können entscheiden, welche Art von Pflege sie wünschen, wo sie gepflegt werden möchten und wer die Pflege erbringen soll. Je früher man mit der privaten Vorsorge beginnt, desto besser können finanzielle Rücklagen aufgebaut und Versicherungen abgeschlossen werden. Frühzeitige Vorsorge ermöglicht es zudem, von günstigeren Tarifen zu profitieren und sich auf unvorhergesehene Ereignisse vorzubereiten.
Private Vorsorge kann auch dazu beitragen, Angehörige zu entlasten, indem sie die finanzielle und organisatorische Last der Pflege reduziert. Dadurch können pflegende Angehörige ihre eigene Lebensqualität besser erhalten. Private Pflegeversicherungen bieten oft Zusatzleistungen wie etwa einen Pflege-Beratungsservice, Wohnraumanpassungen oder finanzielle Unterstützung für alternative Pflegeformen. Diese Zusatzleistungen können den Pflegealltag erleichtern und die Lebensqualität verbessern.